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Die traurige Wahrheit über Frauenmorde in der Schweiz.

Zwei Menschen gehen an einer Wand vorbei mit der Aufschrift "143 Femicides in 2021 in the UK"
Femizide sind auch in der westlichen Welt ein Problem / Foto von Samuel Regan-Asante auf Unsplash  

"Ich hans gwüsst" 

So fängt der SRF Report zum Thema "Ermordet, weil sie Frauen sind – Femizide in der Schweiz" an. 

 

Die Dokumentation ist vom 16.01.25. Noch eindrücklicher ist der Bericht (Link ganz unten) vom Juni 2025. Dieser zeigt auf, dass es im Jahr 2025 schon 15 Femizide in der Schweiz gegeben hat. Zum Vergleich: Im gesamten (Jan. Bis Dez.!) Jahr 2024 waren es 20ig. 

 

Haben wir ein Gewaltproblem gegen Frauen in unserem Land? Was können Opfer tun? Was bringt ein Selbstverteidigungskurs, was kann er nicht? Wie schützen wir unsere Mädchen präventiv? 

 

Lasst uns gemeinsam genauer hinschauen. 


 

Was ist Femizid 

 

 

"Als Femizid bezeichnet man die Tötung von Frauen oder Mädchen als extreme Form geschlechtsbezogener Gewalt, die im Kontext patriarchaler Geschlechterdifferenzen verübt wird" 

 

Femizid ist weltweit verbreitet. Die Gründe sind sogenannte "Intime Femizide" (durch aktuelle oder vergangene Partner), sogenannte "Ehrenmorde" in gewissen Kulturen, "Mitgift-bezogene" Morde in Ländern und Kulturen, in denen bei der Heirat eine Mitgift fällig wird, auch abgetriebene oder bei der Geburt getötete weibliche Babys fallen unter den Begriff "Femizid" sowie "nicht intimer" Femizid, bei welchen der Täter keine intime Beziehung mit dem Opfer hat oder hatte. 

 

Für diesen Artikel wollen wir uns vor Allem das Thema der häuslichen Gewalt anschauen, welche häufig einem Femizid vorausgeht. Sprich, es geht vor Allem um Intime Femizide, da diese in dem SRF Bericht besonders erwähnt werden.  

 

Bei der häuslichen Gewalt (eine Form der sozialen Gewalt) erleben Frauen, Männer oder Kinder) im Rahmen eines gemeinsamen Haushalts Gewalt. Physisch wie psychisch. Den meisten in der Schweiz erfassten Femizidfällen geht häusliche Gewalt voraus. 

 

 

 

 

Hier hilft ein Selbstverteidigungskurs wenig 

 

Hand auf's Herz - eine traurige Wahrheit auch für mich als Selbstverteidigungstrainerin: Wenn du bereits in einer Gewaltsituation steckst ist es nicht einfach, daraus auszubrechen. Ich behaupte sogar, wenn du dich physisch wehrst innerhalb einer häuslichen Gewaltsituation kann es eskalieren. Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt und einfache Selbstverteidigungstricks nützen die wenig, wenn dein Widersacher dich psychisch und physisch missbraucht. 

 

Übrigens hier findest du eine wahre Geschichte über meine Freundin, eine Profikämpferin, die Opfer von häuslicher Gewalt wurde. Ausserdem die völlig hirnrissige Reaktion der Öffentlichkeit auf die Geschichte. Aber hierzu brauchst du nerven, das kann ich dir sagen. 

 

Fakt ist: Männer sind in der Regel stärker als wir. Es ist ein leichtes für einen Mann, eine Frau zu verletzen oder gar zu töten. Innerhalb einer Gewaltsituation ist es alles andere als leicht, sich zu befreien.  

 

Was kannst du tun? Scrolle zum Titel "Hier findest du Hilfe". 

 

 

Hier hilft ein Selbstverteidigungskurs viel 

 

Wo ich Selbstverteidigungskurse in Schutz nehme ist bei der Prävention. Ein guter SV Kurs bringt dir die sogenannte "Gewaltprävention" bei. Diese lehrt dich, gewisse Muster bei potentiellen Tätern zu erkennen sowie das Verhalten, dass dich davor schützt, als Opfer ausgesucht zu werden. 

 

Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass nahezu 2/3 der Gewalttaten von einer Person begangen werden, die du bereits kennst. Hier benötigt es mehr als einfache Notfalltechniken und Gewaltprävention. Hier müssen wir lernen, so früh wie möglich Grenzen zu setzen und klar und laut zu sagen, was wir eben nicht wollen. Damit Täter dich eben nicht als Opfer "auserwählen". 

 

Also wenn du einen Kurs buchst, frage auch nach Gewaltpräventionsmassnahmen. Stelle sicher, dass es nicht nur um Techniken geht. Denn diese brauchst du in den wenigsten Fällen. Und sie haben eine höhere Fehlerquote, wenn du sie nicht regelmässig trainierst. 

 

 

So schützen wie unsere Mädchen  

 

Wie du jetzt vielleicht selber festgestellt hast, es geht vor Allem um Prävention. Gewalt verhindern, Tätern ausweichen, bevor sie dich aussuchen. Was heisst das für unsere Mädchen? 

 

Es steht und fällt mit dem eigenen Wert. Dem Selbstbewusstsein. Dem lernen, für sich einzustehen. Mädchen müssen lernen, auch mal laut und wild zu sein. Man sollte sie auch dazu ermutigen. Denn hier fängt es an.  

 

Wie ich in meinem letzten Sommerkurs "Girl Power – Stark, Selbstbewusst und unaufhaltbar" gesehen habe, muss man bei den Mädchen eher herauskitzeln, was Jungs schon viel besser können: Sich selbst etwas zutrauen und die eigenen Stärken bewusst wahrnehmen. Eine Kombination aus Selbstverteidigung und gezieltem Mental Coaching sowie ein gemeinsamer Austausch kann hier viel bewegen. 

 

 

Hier findest du Hilfe 

 

Falls du dich in einer Gewaltsituation befindest, bist du nicht allein. Viele Frauen leiden still und trauen sich nicht, etwas zu unternehmen. Was dir aber bewusst sein muss: 

 

Wenn du keine Hilfe suchst, kann dir dein Umfeld nicht helfen. 

 

Der juristische Weg in der Schweiz ist noch nicht perfekt, aber wird immer besser. Es gibt Fachstellen, die dich und deine Kinder schützen und dir helfen, eine langfristige Lösung zu finden.  

 

Vielleicht fühlst du dich schuldig. Oder eine gewisse Scham. Das ist normal. Es ist nicht deine Schuld. Du verdienst ein Leben frei von Gewalt und Unterdrückung. 

 

Ein solches Leben ist möglich. 

Aber nur, wenn du den ersten Schritt machst. 

 

 

Hier findest du Hilfe: 

 

 

 

Pass auf dich auf. 

  

Deine Tanja ❤ 

Cert. Female Performance Coach 

Cert. Personal Trainer 

Mental Coach 

 

 

 
 
 

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