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Wie du es garantiert nicht vom Titel her erraten konntest, ist dies der dritte Teil der Serie „Mentale Vorbereitung für deinen Boxkampf“. Im ersten Teil ging es darum, was du am Tag deines Wettkampfes tun kannst, um dich mental optimal darauf einzustellen. Im zweiten Teil habe ich dir einige der Techniken genauer erklärt, und in diesem letzten Teil der Serie werden wir uns weitere Möglichkeiten ansehen, wie du dich mental am besten auf deinen Kampf vorbereitest.
Die hier genannten Techniken kannst du natürlich für alle Herausforderungen in deinem Leben nutzen. Ob du dich auf einen Sportwettkampf vorbereiten willst, auf eine schwierige Präsentation, einen Talk oder z.B. einfach dein Selbstbewusstsein stärken möchtest.
Die Möglichkeiten sind endlos. Let’s do this.
Methode "Anker setzen"
Ein Anker ist ein Gefühl, das du wie auf Knopfdruck abrufen kannst – immer und jederzeit. In meinem Beispiel des ersten Teils dieser Serie wäre dies zum Beispiel der Geruch des Thaiöls.
Du kannst Anker visuell setzen, indem du dir ein Bild oder Symbol ansiehst oder ein Tattoo auf deinem Körper. Auditive Anker entstehen durch das Hören deines Lieblingssongs oder eines bestimmten Geräusches. Du kannst, wie im oben genannten Beispiel, auch einen Anker an den Geruch von Thaiöl setzen – ziemlich powervoll, wenn man bedenkt, dass es in fast jedem Dojo und definitiv in jedem Kampfsetting eh danach riecht.
Anker werden auch gerne durch Druckpunkte gesetzt. Aber vergiss nicht, dass du mit den Boxhandschuhen nicht so viel mit deinen Fingern anstellen kannst.
Aber – du musst dein Unterbewusstsein erst darauf trainieren, diesen Anker abrufen zu können. So wird's gemacht:
Definiere das gewollte Gefühl (Beispiel: voller Power sein) und den Anker (Beispiel: Thaiöl).
Versetze dich in eine Situation, in der du das gewünschte Gefühl, in diesem Fall voller Power zu sein, so richtig intensiv erlebt hast. Fühle dich mit allen Sinnen hinein. Was siehst du, was hörst du? Was riechst du? Wie fühlst du dich? Erlebe es so lebendig wie möglich.
Wenn du in der Erinnerung steckst, aktiviere deinen Anker. In unserem Beispiel heißt das: Rieche am Thaiöl.
Breche den Reiz (Anker) und die Erinnerung ab. Denke sofort an etwas anderes – etwas Neutrales, das nicht viele Emotionen in dir auslöst.
Wiederhole, wiederhole, wiederhole.
Je häufiger du diesen Vorgang vornimmst, desto stärker wird dein Anker.
Wenn es geklappt hat, kannst du deine gewünschte Emotion jederzeit abrufen. Also hau sie um. :)
Methode "Stärken anziehen"
Diese Methode klingt irgendwie – "härzig". Man kann sie auch gut mit Kids machen. Sie funktioniert aber auch für Erwachsene. In meinem Beispiel am Wettkampftag, dem ersten Teil dieser Serie, habe ich das so erklärt:
„Beim Umziehen stellst du dir vor, dass du einen Schutzanzug anziehst oder die Stärken deines Vorbilds. Mit jedem Kleidungsstück ziehst du eine Eigenschaft an, die du haben willst.“
So geht's:
Du denkst an dein Vorbild und dessen Eigenschaften, die du auch gerne hättest. In der Kids-Version oder, wenn es dir lieber ist, kannst du auch an ein Tier und dessen Eigenschaften denken.
Jetzt ordnest du jede dieser Eigenschaften einem Kleidungsstück zu:
Sport-BH: Mut
Tiefenschutz: Deckung
Hose: Fokus
T-Shirt: Durchsetzungswille
Leider, oder zum Glück, haben wir bei unserem Sport ja nicht so viel an. Deshalb habe ich diese Version in meinem Beispiel gleich noch folgendermaßen ergänzt:
„Du legst die Bandagen an. Jede Bandage ist in deiner Vorstellung eine schnelle und gefährliche Waffe, die deine Fäuste schneller und kraftvoller macht.“
Diese Methode ist ähnlich wie die Ankermethode, du verzichtest aber auf das intensive Setzen des Ankers. Es ist eher so etwas wie ein Zusatz. Nutze diese Methode auch in deinem Training. Je öfter, desto besser.
Du willst mehr? Kannst du haben!
Dir gefallen die Tipps zur mentalen Stärkung und Vorbereitung? Du willst mehr haben? Keine Sorge.
Ich bin als Mental Coach an deiner Seite und werde in Zukunft mehr zu diesem Thema zu sagen haben. Folge mir auf meinen Socials und bleibe informiert über Angebote und Insights.
Bis dahin können wir uns auch gerne zusammensetzen und in einem 1:1 Coaching deinen persönlichen Plan erstellen. Gerne komme ich auch in deine Schule, dein Dojo, dein Unternehmen.
Schön, dass du hier bist. Bis bald!
Hau rein.
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